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Die Ballade vom kleinen Mädchen mit den Schwefelhölzern
Ein Stück im Kurzformat, angelehnt am bekannten Märchen von H.C. Andersen.
Die Ballade vom kleinen Mädchen mit den Schwefelhölzern ist ein an dem bekannten Märchen von H.C. Andersen angelehntes Stück im Kurzformat, das sich in beständigem Wandel befindet. In den vergangenen Jahren haben wir diese faszinierende Ballade stetig weiterentwickelt, aus neuen Blickwinkeln betrachtet und durch Erfahrungen aus anderen Projekten angereichert.
Dieses Stück ist für uns ein Tanz auf einem Seil, eine etwas wundersame Begegnung zwischen Akrobatik, Erzähltheater und Maskenspiel. Durch eine Reihe von akrobatischen Elementen und einer ins kleinste Detail ausgearbeiteten Bewegungssequenz sind die Körper der beiden Schauspieler miteinander verbunden. Der so entstehende Bewegungsfuss bestimmt den Rhythmus der Erzählung und erzeugt evokative Bilder. Die live gespielte Musik zeichnet die Umrisse der Geschichte und lässt uns das sehen, was zwischen den Zeilen verborgen ist.
Das kleine Mädchen erzählt seine Geschichte ohne jemals den Boden zu berühren. Sie bestreitet ihre Reise auf dem Rücken eines modernen Charon, der sie zum letzten Gericht bringt. Dieser groteske Zeremonienmeister erinnert an die Diener der Commedia dell’Arte und ist anwesend bei dem unabwendbaren Ritual, das der Tod ist, kann den Lauf der Dinge jedoch nicht verändern.
Geschichten wie diese erzählt man, wenn draussen alles schneebedeckt ist und man gemeinsam vor dem knisternden Feuer des Kamins sitzt. Dann werden die Urkräfte der Natur zu Kobolden und Feen und man taucht in eine wundersame Welt ein. In eine Welt, in der nach dem Tod eines Menschen ein Abgesandter des Todes kommt, der Pfeife raucht und sich beklagt, weil er der elendste unter den Halbgöttern ist und die lästigsten Arbeiten alle ihm zufallen. Nein, nicht einmal in der Nacht hat er seine Ruhe! Denn er wurde geschickt, um dich zu holen. Er hebt deinen schweren Körper auf seine Schultern.
Es ist Zeit zu gehen, sagt er dir. Deine Zeit ist abgelaufen und er kann nichts daran ändern. Die Reise kostet zwei Taler, doch diese zwei Taler musst du dir bereits verdient haben. Oder jemand anderes muss sie dir gutmütig zugesteckt haben, sonst kann es dir passieren, dass du dort liegen bleibst. Erfroren, auf dem eisbedeckten Gehsteig, umgeben von deinen abgebrannten Zündhölzern.
Rezensionen
„Ein Theater, das uns in vollem Einklang mit der Geschichte daran erinnert, wie sehr der Verzicht auf Glanz und Spezialeffekte die Aussagekraft der Stimme und der Gesten verstärkt.”
bmagazine.it
„Die Darstellung ist ausgezeichnet. Leidenschaft, Vorbereitung, Studium, körperliche Kraft… Akrobatik aus dem Bereich des Zirkus, mit scheinbar natürlicher Leichtigkeit ausgeführt.“
IL SANNIO